Mit Handarbeiten Geld verdienen – so geht’s

So wie Marc-Uwe Kling in seinen Känguru Chroniken jedes Mal zusammenzuckt, wenn jemand ihn Kleinkünstler nennt, durchzuckt es mich, wenn jemand die Frage stellt: “Aha, Stickdesigner – und davon kann man leben?” Dazu denke ich mir meist meinen Teil, denn auf die darauffolgenden glasigen Blicke während ich erkläre, was ein Online-Business ist und wie ich mein Geld verdiene, habe ich nach über 10 Jahren in der Regel keine Lust (mehr).

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Gerade im Handarbeitsbereich wird man doch recht schnell belächelt, denn jeder weiß doch, dass nur Omas stricken und überhaupt ist der Bereich doch eher aussterbend, oder nicht?

Da kann ich nur eins sagen: nein, nein und nochmals nein!

Egal welchen Bereich du dir aussuchst, ob und wie viel Erfolg du haben wirst, hängt davon ab:

  • wie gut deine Ideen die Probleme der Menschen lösen, die du ansprechen willst (Produkt)
  • wie gut die Menschen dich finden (im Sinne von gefunden werden), deren Probleme du lösen willst (Marketing)
  • wie lange du bei der Sache bleibst (Ausdauer & Hartnäckigkeit)
  • wie viel du bereit bist zu investieren (Einsatz: Zeit & Geld)

Und das ist in jedem einzelnen Geschäftsbereich so.

Handarbeiten sind auch ein Geschäft

Der große Fehler, den ich bei vielen Neustartern in meiner Branche sehe, ist, dass es von den Betreffenden oft gar nicht als Geschäft angesehen wird. Aber sobald du Produkte gegen Geld anbietest, bist du gewerblich tätig. Wie groß oder klein spielt dabei gar keine Rolle. Erst wenn man annimmt, dass man ein Gewerbe ist und dass dieses eben auch dazu da ist Geld zu erwirtschaften, kann man die Sache in die Hand nehmen.

So ging es mir auch. Ich habe mich zuerst eher als Autorin gesehen, die eben auch Strick- und Stickanleitungen anbietet, um über die Runden zu kommen. Erst als mir bewusst wurde, dass meine redaktionellen Inhalte (mein Blog) dabei helfen können meine Produkte sichtbar zu machen, hat es klick gemacht. Vorher waren beide eher in Parallelwelten unterwegs – ich hatte nicht einmal meinen Shop auf der Seite verlinkt, so unkommerziell wollte ich wahrgenommen werden. Im Endeffekt hat es aber nur dazu geführt, dass ich an 2 Fronten versucht habe sichtbar zu sein, anstatt beides miteinander zu verbinden.

Wenn du deinen Blog oder deine Produkte rein als Hobby betreiben willst, ist das ok. Sobald du damit allerdings Geld verdienst, musst du das dem Finanzamt melden.

Dein Produkt – was gibt es alles?

Im Handarbeitsbereich gibt es eine Vielzahl an Bereichen, in denen du dich austoben kannst. Nicht nur die verschiedenen Handarbeiten wie Stricken, Sticken, Häkeln oder Weben, sondern auch die Art und Weise wie du Probleme in diesen Bereichen löst sind vielseitig.

Digital vs. Analog

Geschäftsideen im digitalen Bereich sind sowas wie digitale Anleitungen, eBooks, Onlinekurse, Mitgliedsbereiche, Coaching, Online-Veranstaltungen, Print on Demand oder auch Blogger/Influencer mit Partnerprogrammen.

Ausserhalb des digitalen gibt es die klassischen Handarbeitsläden, Online-Shops, die physische Waren verschicken, Kurse vor Ort und Veranstaltungen.

Beides kann natürlich auch miteinander gemischt werden. So haben lokale Läden auch öfter einen Online-Shop oder bloggen regelmäßig. Andersherum haben auch Anbieter von Onlinekursen ab und zu lokale Events oder Workshops.

Der Vorteil des digitalen ist, dass man recht einfach und kostengünstig einsteigen kann. Währenddessen sind bei vielen analogen Geschäftsideen oft größere Initialinvestitionen nötig um überhaupt anfangen zu können. Doch auch hier kann man nicht pauschal sagen: digital ist günstig, analog ist teuer. Es kommt immer darauf an was die Geschäftsidee ist!

So kann man zum Beispiel in Kooperation mit einem Stoffladen Workshops anbieten ohne selbst unmengen von Material vorschiessen zu müssen oder einen Raum zu mieten. Das ist alles eine Frage der Möglichkeiten, die man in seinem Umfeld hat und auftut.

Da ich mich mit Pumora ausschliesslich im digitalen Bereich bewege, möchte ich zu den analogen Produkten gar nichts sagen. Das Thema ist so vielschichtig und ich möchte an dieser Stelle lieber nichts sagen als Halbwahrheiten oder Wischiwaschi zu verbreiten.

Digitale Produkte

Digitale Produkte sind all die Produkte, die du nicht in physischer Form auslieferst. Du kannst das selbe Produkt so oft verkaufen wie du möchtest, hast also theoretisch keine Einschränkung durch begrenzte Stückzahlen. Einmal erstellt, kannst du dein Produkt immer und immer wieder benutzen.

Dazu gehören im Handarbeitsbereich z.B.

  • eBooks, Anleitungen, Vorlagen, zusammengestellte Infos – eben ein Buch in digitaler Form
  • Onlinekurs: behandelt ein Thema umfangreich und kann mehr Medien wie Text, Bild, Audio oder Video enthalten
  • Mitgliedsbereich: gegen eine einmalige oder regelmäßige Zahlung hat der Kunde Zugang zu Inhalten, an die niemand anders kommt. Mitgliedsbereiche sollten regelmäßig erweitert und befüllt werden.
  • Coaching: wenn du lieber in kleinen Gruppen oder 1 zu 1 mit Menschen arbeiten möchtest, kannst du über Video z.B. auch direkt mit deinen Kunden arbeiten. Z.B. ein wöchentliches Online-Treffen mit Videochat wo du jemandem zeigst wie man strickt und dein Kunde dir live Fragen stellen kann.
  • Online-Veranstaltungen: sind aufwändiger zu organisieren und technisch umzusetzen. Mit anderen Anbietern aus deiner Branche kannst du exklusive Online-Workshops anbieten, die nur innerhalb eines bestimmten Zeitraumes verfügbar sind.
  • Print-on-Demand: anstatt Produkte wie Shirts oder Tassen selbst bedrucken zu lassen und zu verschicken, kannst du Firmen nutzen, die das für dich übernehmen. Du erstellst deine Designs und machst Werbung und die Print-on-Demand Firma erledigt die Produktion und den Versand. Meist ist hier die Gewinnspanne recht klein.
  • Blogger/Influencer: als reiner Influencer ohne eigenes Produkt, kannst du mit Partnerprogrammen verdienen. Da gibt es verschiedene Modelle wie Affiliatelinks, Werbebanner oder direkt gesponserte Inhalte.

Wie du siehst, sind die Möglichkeiten groß. Jeder einzelne dieser Bereiche hat seine Vor- und Nachteile.

Dein Produkt muss ein Problem lösen

Der zentrale Punkt, den dein Produkt erfüllen muss ist, dass es ein Problem deines Kunden lösen muss. Je größer das Problem, desto teurer kann deine Lösung sein.

“Aber Anne, ich mach doch nur ne Anleitung für ein Stofftier, was löse ich denn da für ein Problem?!” Ganz einfach. Eine liebe Tante möchte für ihren neugeborenen Neffen gerne einen Elefanten nähen. So einen wie seine Mutter ihn früher immer hatte und absolut geliebt hat. Jetzt gibt es zwar 1000 Anleitungen für Stofftiere, aber nur wenige sind Elefanten und nur eins davon sieht in etwa so aus wie das von früher. Und zack, gekauft.

Mit Problem meine ich also nicht zwangsweise, dass du weitgreifende Probleme in der Welt lösen oder das Leben einer Person retten musst.

Im Gegenteil, es gibt so viele kleine Probleme, mit denen wir uns jeden Tag konfrontiert sehen. Dazu gehört auch, dass man ein schönes und bedachtes, selbstgemachtes Geschenk machen möchte, aber nicht weiß wie. Oder man möchte endlich Makramee lernen, weil es einen optisch so anspricht, versteht aber die ganzen Foto-Anleitungen nicht – perfekt für einen Online-Workshop oder -Kurs.

Aber es gibt doch schon so viele kostenlose Inhalte – wer kauft da mein Produkt?

Du wirst es kaum glauben, aber es gibt Leute, die nehmen kostenlose Inhalte anderer Autoren und verkaufen sie in ihrem Shop. Das ist illegal, wird aber gemacht und auch gekauft.

Obwohl jeder über die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender Zugriff auf mehr Filme und Serien hat als man sich anschauen kann, jeder mit Fernseher oder YouTube den ganzen Tag sein Gehirn beschallen kann, zahlen Menschen für Streamingdienste wie Netflix oder Amazon Prime. Warum? Keine lästige Werbeunterbrechung, Zugang zu exklusiven Inhalten und Selbstbestimmung in der Wahl was man gucken möchte.

Wichtig ist, dass dein Produkt etwas haben sollte, was die anderen nicht haben. Vielleicht hast du einen Schreibstil, der deine Kunden besonders anspricht. Vielleicht holst du deine Kunden mit deinen Ausführungen genau dort ab wo sie sind. Vielleicht ist dein Stil so unvergleichlich, dass du sofort erkannt wirst und eine Fangemeinde aufbauen kannst. Das sind alles Punkte, die dich und dein Angebot besonders machen.

Marketing

Wie mache ich andere Handarbeitsbegeisterte auf mein Angebot aufmerksam?

Gerade am Anfang ist es wichtig Menschen zu finden, die das was du machst toll finden oder die Infos auf deiner Seite brauchen. Als ich 2010 mit Pumora anfing, habe ich viel zu sehr unterschätzt wieviel Marketing man wirklich betreiben muss damit überhaupt jemand meine Seite findet. So als Faustregel gilt am Anfang: 70% Marketing 30% Rest. Wahnsinn oder?

Ich habe mich damals ziemlich schwer getan mit dem Thema Marketing. Es gab auch bei weitem nicht so viele Infos und tolle Kurse wie es heutzutage der Fall ist. Wenn du jetzt gerade erst anfängst, hast du einen unglaublichen Informationsvorteil – nutze ihn!

Deine Homepage – Basisstation

Eine eigene Homepage – und sei sie nur eine einzelne Seite – kann deine Visitenkarte sein, dein Katalog/Showroom, dein Mädchen für Alles und viel, viel mehr.

Ich persönlich empfehle immer eine eigene Domain mit Webspace, denn so kannst du sicher sein, dass dir deine Homepage nicht unterm Hintern weggenommen wird. Das kann über WordPress geschehen, wo du viel selbst gestalten kannst, aber eben auch viel Zeit zum Lernen einplanen musst.Es gibt allerdings auch Baukastensysteme wie Squarespace bei denen du schon fertige Designs nutzen kannst und diese nur mit deinen Inhalten umgestaltest. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile.

Plattformen wie Blogger und co sind zwar einfach zu bedienen, wenn die Plattform aber dicht macht (erinnert sich jemand noch an Myspace oder Dawanda?), dann hast du den Zugang zu deinen Lesern verloren. Mal ehrlich, wer recherchiert noch groß nach einem Shop oder Webseite wenn der Link nicht mehr funktioniert? Da muss der Enthusiasmus oder Bedarf schon hoch sein. Zudem wirkt eine eigene Domain immer professioneller.

Das heißt nicht, dass du sofort alles auf deine Homepage packen musst. Ich habe zum Beispiel meine Shops bisher immer über andere Plattformen wie Elopage und Etsy laufen lassen, da mir der Aufwand einen internen Shop aufzubauen noch zu hoch ist.

Eine einfache Homepage kann auch nur deine rechtlichen Texte (Datenschutz, Impressum), einen Abschnitt über dich, dein Angebot und Social Media Links enthalten.

Content Marketing

Eine inzwischen beliebte Methode des Marketing ist das sogenannte “Content Marketing” (Inhaltsmarketing).

Was sich hinter dem feschen Namen verbirgt ist einfach: Du bietest einen Inhalt (Audio, Text, Video, Bilder) und leitest dann in irgendeiner Form zu deinem Produkt weiter. Entweder direkt (Verlinkung des Produkts) oder indirekt (z.B. über eine Newsletteranmeldung). Mehr ist das gar nicht. Die Umsetzung ist natürlich noch mal eine andere Angelegenheit.

Bei mir auf dem Blog z.B. schreibe ich viel über Sticktechniken und viele Anfängerfragen. Deshalb kommen viele BesucherInnen zu mir, die eher Anfänger sind oder einfach in bestimmten Bereichen nicht so recht bescheid wissen oder ihr Wissen auffrischen wollen.

Durch diese Inhalte (Content) finden mich erst einmal Menschen, die am Thema interessiert sind. Manche finden meine Inhalte so toll, dass sie mehr wollen und z.B. einen Kurs bei mir buchen oder ein eBook kaufen. Ohne diese Beiträge, würden bei weitem nicht so viele Menschen auf meine Seite aufmerksam werden.

Der Vorteil ist, dass die finanziellen Kosten relativ überschaubar bleiben. Andere Marketingformen kosten recht viel Geld und man muss sich entweder sehr stark mit dem Thema befassen, einen Profi engagieren, oder sehr viel Lehrgeld bezahlen.

Das Content Marketing macht allerdings nur dann Sinn, wenn deine Inhalte auch gesehen werden. Sprich: die Suchmaschinen müssen deine Inhalte als interessant und relevant genug betrachten.

Da kommt das vielerorts gefürchtete Wort:

Suchmaschinenoptimierung

Oder auch kurz SEO genannt (vom englischen search engine optimization). Das bedeutet, dass deine Seiten und Beiträge so gestaltet sind, dass Suchmaschinen wie Google deine Inhalte als die perfekte Antwort auf die Frage des Suchenden ansieht.

Wenn ich also die Frage beantwortet haben möchte “welchen Stoff nehme ich zum Sticken?” dann sollte ich besser die Worte “Stoff zum Sticken” an strategisch günstigen Positionen eingesetzt haben.

Das Thema ist sehr komplex, es lohnt sich aber sich einzulesen. Für WordPress gibt es zum beispiel das Plugin Yoast, welches dir sehr umfangreiche Hinweise und Tipps gibt – auch in der kostenlosen Version.

Doch nicht nur Google ist eine Suchmaschine, auch Pinterest ist eine Suchmaschine. Nur eben für Bilder. Pinterest ist der Grund warum mich überhaupt jemand gefunden hat als mein Blog noch so vor sich hin mickerte.

Pinterest nutzen für mehr Traffic

Wie schon erwähnt, dümpelte mein Blog die ersten Jahre so ziemlich vor sich hin. Im Hintergrund lief quasi jeden Tag “Kein Schwein ruft mich aaaaaan”. Das änderte sich ganz massiv als ich 2016 anfing regelmäßig die Stickstichtutorials auf Pinterest zu pinnen.

Statt meiner üblichen 100 Leute im Monat (ja, so traurig 😀 ) kamen auf einmal tausende. Im September 2017 ist Pinterest entgültig explodiert und beschert mir seitdem den Großteil meiner LeserInnen.

Seit diesem Moment bin ich ein riesiger Verfechter der Pinterest-Strategie.

In den letzten 3 Jahren konnte ich meine Reichweite auf Pinterest auf 2,1Millionen Views (deutsche Seite) und 1,1Millionen Views (englische Seite) erhöhen. Mein deutscher Pinterest-Account ist erst im September 2019 entstanden.

Eine der Menschen, die sehr aktiv im Bereich Marketing für Online-Business sind, ist Caroline Preuss. Vielleicht sind dir ihre gelb-pinken Banner schon einmal auf Facebook oder Instagram über den Weg gelaufen?

Caroline Preuss hat eines der umfangreichsten Angebote zu allen Online-Marketingstrategien. Vom profitablen Bloggen, Pinterest und Instagram bis zum Bauen deines eigenen Onlinekurses ist alles dabei.
Hier kannst du dich kostenlos und unverbindlich zu ihrem Webinar zum Thema mehr Reichweite für deinen Blog mit Pinterest anmelden.

Kein Plan von Pinterest? So geht’s!

Das allerwichtigste für Pinterest sind nicht die Anzahl der Abonnenten oder wieviele Repins du bekommst. Nein, das Wichtigste ist tatsächlich, dass du überhaupt Bilder auf deinem Blog hast, die sich für Pinterest eignen.

Warum sind Pinterest-taugliche Bilder so wichtig?

So oft sehe ich tolle Blogartikel, die ich mir gerne abspeichern möchte, weil sie eine Bereicherung für mich und eventuell auch meine Abonennten sind. Und was ist? Nur Bilder im Querformat und dann steht auch nicht drauf worum es geht.

Wenn ich jetzt so ein Bild auf Pinterest pinne, geht es in der Flut der länglichen und quadratischen Bilder einfach unter, weil es im Verlauf nur ganz klein sichtbar ist.

Handelt es sich zudem noch um einen Artikel mit Infos, die sich nicht unbedingt direkt aus dem Bild ableiten lassen, weiß ich einen Monat später gar nicht mehr wohin mich der Artikel leitet.

Wie mache ich meine Blogbilder Pinterest-tauglich?

Das Wichtigste hast du sicher schon aus dem vorherigen Absatz herauslesen können: Das Format.

Pinterest bevorzugt momentan ein Längsformat. 600pxx900px sind ein gutes Seitenverhältnis um das Bild nicht zu groß zu machen und gleichzeitig auch komplett dargestellt zu werden.

In letzter Zeit benutze ich auch gern das Querformat. Vor allem, weil es für meinen Blog praktischer ist, aber auch als Pin macht sich dieses Format gut. Wenn du das Bild auch noch für Instagram nutzen willst, hast du gleich 3 Fliegen mit einem Schlag erledigt. Immerhin wollen wir ja nicht ewig am PC sitzen und Bilder bearbeiten, oder?

Tipp: Zum Anpassen der Größe und des Formats deiner Bilder kannst du kostenlose Dienste wie Canva oder Gimp nutzen.

Beim Thema Text auf Pins oder nicht scheiden sich die Geister. Ich finde, dass Text genau dann wichtig wird, wenn durch das Bild nicht direkt gezeigt werden kann was der Blogartikel genau ist. Mal als Beispiel: mein Blogartikel “Sticken bis die Hände schmerzen – was du tun kannst” ist ein eher abstraktes Thema. Ich kann zwar ein Bild zeigen wie sich jemand die schmerzenden Hände reibt wie in einer Werbung für Medikamente. Die Person, sie sich das Bild anschaut weiß dann allerdings nicht, dass es im Artikel darum geht wie man Überanstrengung der Hände beim Handarbeiten vermeiden kann.

Auch bei dem oben gezeigten Pin von Caroline Preuss’ Pinterestkurs, würde niemand wissen worum es geht wenn dort nur ein Bild von Caroline am PC wäre ohne Text.

Hinweis: Es gibt Menschen, die pinnen nur Bilder ohne Text. Deshalb ist es wichtig in deinen Artikeln auch Bilder zu haben, die keinen Text enthalten.

Worauf du alles achten musst, um deine Pins zu optimieren und wie du sie sinnvoll verbreitest, ist ein weitreichendes Thema. Alles hier auszuführen wäre ein Riesen-Exkurs. Deshalb kann ich dir nur wärmstens den Pinterestkurs von Caroline Preuss empfehlen (schau dir mal die Rezensionen weiter unten auf der Seite an, da findest du sicher ein paar bekannte Namen)!

Wenn du erstmal ein paar unverbindliche Tipps haben möchtest, geht’s hier zum kostenlosen Pinterest-Webinar.

Manche umfangreiche Themen sind einfach zu komplex um sie ausschliesslich über kostenlose Blogposts zu lernen. Das frisst eine Menge Zeit und manchmal auch Nerven, weil auf unterschiedlichen Seiten unterschiedliche Angaben gemacht werden. Auch ich habe viel herumprobiert und mich informiert bis ich mich dann für einen Kurs entschieden habe. Mit einem Kurs hat man immer ein in sich geschlossenes System, das im Idealfall gut ausgetüftelt und erprobt ist. Dadurch verplempert man nicht so viel Zeit mit veralteten Infos oder Tipps, die vielleicht nur durch Zufall bei der einen Person funktioniert haben.


Der Shop

Für einen eigenen Shop ist die technische Seite für viele am Anfang erstmal zu herausfordernd. Deshalb gibt es Marktplätze wie zum Beispiel Etsy, wo du gegen Gebühren und Provision deine Produkte anbieten kannst.

Behalte immer im Kopf, dass du auf solchen externen Plattformen immer nur einer von vielen bist, dir von heute auf morgen der Shop gelöscht werden kann oder sogar die ganze Plattform schliessen kann (hallo Dawanda). Deshalb ist es unglaublich wichtig, sich nach und nach mehrere Einkommensquellen zu erschliessen, sodass du nicht in eine Katastrophe schlitterst wenn der schlimmste Fall eintritt.

Ich weiß, es ist eine Menge Arbeit seine Produkte auf mehreren Plattformen einzustellen. Zwischendurch habe ich zum Einstellen pro Produkt eine ganze Stunde gebraucht, weil ich 6 verschiedene Plattformen bedient habe. Nach und nach habe ich dann die Plattformen wieder aussortiert, die so gut wie keinen Umsatz gemacht haben. Doch ohne es nicht vorher zu probieren, weißt du nie welche Plattform für dich aufgeht und welche floppt.

Für den Anfang reicht natürlich erst einmal eine einzige Plattform. Wenn du ehrgeizig bist, baue direkt am Anfang deinen eigenen Shop.

Hier sind einige Plattformen über die du Handgemachtes verkaufen kannst:

Für digitale Anleitungen sind diese Plattformen gut:

Eine Variante zwischen Marktplatz und eigenem Shop ist es seinen Shop über einen Anbieter laufen zu lassen. Das wären zum Beispiel Shopify oder Elopage. Das hat den Vorteil, dass du technisch nicht so fit sein musst wie bei einem eigenen Shop, aber gleichzeitig nicht denselben Konkurrenzdruck und Abhängigkeit von Änderungen auf diesen Plattformen hast. Außerdem hast du viele Funktionen, die bei den Marktplätzen wegfallen. Zum Beispiel sehen deine potenziellen Kunden nur deine Angebote und nicht die der anderen auf Etsy, etc.

Marktplatz, eigener Shop oder Baukasten-Shop?

Bei manchen Dingen wie Online-Kursen, Workshops oder Events geht es oft gar nicht anders als auf Baukasten-Shops oder eben den eigenen Shop zurückzugreifen.

Meine persönliche Beobachtung der letzten Jahre: je größer der Marktplatz wird, desto mehr verschärfen sich die Bedingungen für die einzelnen Verkäufer auf der Seite.

Dawanda hat es zuletzt vor gemacht wie es nicht geht. Selbst der Abschluss von Dawanda war bezeichnend: im Frühjar wurde bekannt gegeben, dass Dawanda schliesst – Ende August. Menschen, die sich seit Jahren eine Existenz über Dawanda aufgebaut hatten, haben die Sommerferien Zeit gehabt sich mal eben ein neues Standbein aufzubauen.

Auch Etsy geht inzwischen Wege, die für mich seit 2 Jahren in die falsche Richtung zielen. Etsy ist ja an die Börse gegangen und jetzt heißt es nur noch Wachstum. Da werden inzwischen zu Methoden gegriffen um die Verkäufer zu schröpfen, das ist langsam nicht mehr feierlich.

Als Konsequenz bin ich mit meinen deutschen Produkten zum Beispiel zu Elopage gewechselt. Dort hat man unglaublich viele Funktionen und alles ist auf Deutsch. Der Support ist schnell und habe ich schon die vielen Funktionen erwähnt? Auf Elopage kannst du einfache digitale Produkte wie ein E-Book (z.B. eine Anleitung als PDF) aber auch komplexere Dinge wie einen Online-Kurs, eTickets für Workshops oder einen Mitgliederbereich erstellen.

Meine Empfehlung: Elopage

Seit 2019 bin ich mit meinen Kursen & Anleitungen auf elopage und sehr zufrieden.

Shopify z.B. ist wiederum super für digitale (z.B. eBooks) und physische Produkte. Da ich Shopify nicht selbst ausprobiert habe, kann ich dazu allerdings nicht viel sagen.

Sowohl bei Shopify als auch Elopage entstehen erst einmal monatliche Kosten, die man auch zahlen muss, wenn man in den ersten Monaten nichts oder nur wenig verkauft.

Anders ist das bei einem eigenen Shop oder einem Marktplatz. Bei Etsy und Co zahlt man zwar eine Einstellgebühr, diese ist aber verhältnismäßig gering. Danach zahlt man normalerweise nur, sobald etwas verkauft wurde. Dadurch sind die Einstiegskosten überschaubar und du musst keine Angst haben dich direkt am Anfang zu übernehmen.

Für die Vergabe von Coaching- oder Workshop-Plätzen zum Beispiel kannst du auch ein einfaches Kontaktformular auf deine Seite setzen und den Rest persönlich abschliessen. Es muss gar nicht in jedem Fall ein Shop-Sytsem involviert sein.

Letztlich ist es immer eine ganz individuelle Entscheidung welche Art der Verteilung du wählst. Das ist ja das Schöne und gleichzeitig hat man eben auch die Qual der Wahl.

Lass dir gesagt sein: niemand macht direkt am Anfang alles zu 100% richtig. Diejenigen, die augenscheinlich von 0 auf 100 Durchstarten mit einem neuen Projekt, haben ihre Lektionen in vorherigen Projekten, Jobs oder Ausbildungen gelernt. Wenn du dir also nach einem Jahr denkst: “ach, das mit Plattform A war doch ne doofe Entscheidung”, “mir macht das Anleitungen schreiben überhaupt keinen Spaß” oder “wenn ich weiter soviel stricke, werde ich meine Hände bald nicht mehr gebrauchen können” – dann ist das ok und ganz normal. Wichtig ist nur, dass du deine Konsequenzen daraus ziehst, deine Lösung findest und handelst.

Und das führt uns direkt zum nächsten Teil der “Erfolgsformel”:

Ausdauer und Hartnäckigkeit

Eine Firma ist ein Ausdauerlauf – kein Sprint. Egal wie sehr du möchtest, dass dies und jenes schon morgen oder nächste Woche oder Monat oder Jahr erreicht ist: es kommt immer anders als du denkst.

Vieles kannst du jetzt vielleicht noch gar nicht abschätzen. Je nachdem wieviel Erfahrung du in diesem Bereich schon hast, kannst du die Möglichkeiten und Herausforderungen vielleicht schon besser vorhersehen. Zu 100% schafft man das allerdings nie. Und das ist auch gut so, denn nur weil man es nicht vorhersehen kann, heißt da snoch lange nicht, dass es schlechter wird!

Informiere dich

Das oberste Gebot für Selbstständige: informiere dich, bleibe auf dem aktuellen Stand und bilde dich weiter.

Ob mit Büchern (Hörbücher sind toll wenn man nebenher noch Handarbeiten machen möchte), Vorträgen oder Kursen: suche dir Menschen die in einer Sache viel besser sind als du und lerne von ihnen.

Achtung: es ist sehr leicht sich in diesen Informationssog einsaugen zu lassen dann aber nichts zu tun. Ohne Umsetzung ist dir kein Wissen der Welt von Nutzen. Es mag sein, dass du dich unglaublich produktiv fühlst, weil du so viel über ein Thema gelernt hast. Wenn du dann aber am nächsten Tag wieder nur Wissen absorbierst und nichts davon umsetzt, hast du dieses tolle Wissen bald vergessen und nichts umgesetzt. Es gibt viele Menschen, die in der theorie alles ganz toll aufbauen könnte, aber nie den ersten Stein setzen.

Ausdauer und Motivation

Seth Godin, einer der größten Marketing Gurus aus den US, hat es in seinem Buch The Dip super beschrieben: Jeder kommt mit seiner Geschäftsidee an den Punkt wo er/sie mehr investiert als herauskommt. Dieses Tief (engl. Dip) kann sich mal länger, mal kürzer hinziehen. Man kämpft gefühlt gegen Windmühlen und geht stetig bergab ohne zu wissen wann es wieder bergauf geht. Nur diejenigen, deren Vision und Vertrauen in die eigene Idee stark genug ist durch diese Senke zu kommen, schaffen es auch wirlich auf den Berg hoch. Deine Motivation ist in diesem Moment das Wichtigste überhaupt. Warum machst du das alles? Wofür lohnt sich für dich dieser ganze Aufwand. Ohne diesen inneren Antrieb – deine Motivation – schaffst du es nicht weiter.

Es würde jetzt zu weit gehen in dieser Richtung mehr auszuführen. Ich kann dir jedoch sagen, dass es bei mir erst angefangen hat zu funktionieren, nachdem ich mich mehr mit diesen Themen auseinander gesetzt habe. Empfehlen kann ich dir in jedem Fall:

  • The One Thing – hat mir sehr geholfen fokussiert zu arbeiten und noch so vieles mehr. Wenn du nur ein Buch lesen möchtest, dann dieses.
  • The Dip von Seth Godin – wenn du Englisch kannst, lies es am besten in Originalsprache
  • Marie Forleo’s Youtube Kanal – super Interviews mit erfolgreichen Menschen

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