Hilfe, ich verzähle mich bei Zählmustern!
Du starrst seit Minuten – vielleicht Stunden – auf deinen Zettel. Der Zettel enthält Informationen zu dem wunderschönen Kreuzstichbild, welches du angefangen hast. Doch die Kästchen und Zeichen verschwimmen nur vor deinen Augen und du findest einfach den Anschluss nicht mehr zu dem was du neulich begonnen hast. Kommt dir bekannt vor? Dann lies bitte weiter und lass dir geholfen sein.
Gerade bei großen Kreuzstichmustern (oder auch anderen Zählmustern!) ist es unglaublich anstrengend den Anschluss zu behalten, vor allem wenn man nicht alles an einem Tag schafft. Hier sind ein paar Methoden, mit denen du dir das Leben leichter machen kannst und den Überblick behälst:

1. Kopiere dein Muster
Wenn du dein Muster aus einem Buch oder Zeitschrift hast, es später gern noch einmal haben möchtest oder einfach nicht in das Original hineinkritzeln möchtest, mach dir eine Kopie in der du hemmungslos herumwüten kannst. Bonus: wenn du in der Kopie etwas falsch anzeichnest, kannst du im Original immernoch nachschauen.
2. Die Mitte finden

Um die richtige Position für das Muster zu finden, falte den Stoff einmal längs und einmal quer, so hast du die Mitte ermittelt. Von dort aus kannst du dann anfangen zu sticken. Bei vielen Anleitungen ist die Mitte auf dem Muster markiert, du kannst durch Falten oder auszählen die Mitte aber auch selbst finden.
3. Die Lineal-Methode

Nimm dir ein ausreichend langes Linieal – am besten kein durchsichtiges – und lege es über die schon gestickten Zeilen ODER die noch zu stickenden Zeilen. Hier musst du schauen wie es dir am besten passt. Manch einer mag lieber sehen wie die neue Zeile im Bezug auf das vorherige aussieht, andere mögen lieber nur das aktuelle und zukünftige sehen. Wenn das Projekt größer ist als man in einem Rutsch sticken kann, markiere dir die Reihe oder Spalte wo du aufgehört hast und du musst nicht erst suchen wennd u wieder anfängst.
Nachteil: Das Lineal kann verrutschen wenn man gegenstößt oder die Vorlage auf einer unebenen Oberfläche zu liegen hat oder Kinder durch die Gegend rennen und einem das Lineal mopsen.
4. Abstreichen

Dafür solltest du definitiv eine Kopie der Vorlage benutzen. Jede fertige Reihe oder Spalte wird mit einem deckenden Stift abgestrichen. Hier streicht man natürlich nicht jeden Stich einzeln ab, eine durchgehende Linie für die ganze Reihe reicht völlig aus.
5. Vorrausschauend markieren
Bei manchen Zählmustern hat man stundenlang die selbe Farbe und plötzlich wechselt sie. Wenn man dann noch im Bearbeitungsmodus drin ist, kann man den Wechsel schnell mal verpassen und stickt munter fröhlich mit der falschen Farbe weiter. Hier bietet es sich an vorher eine Markierung auf dem Muster zu machen, sodass es einem eher ins Auge springt, dass man die Farbe wechseln muss.
Bei schwarz-weiß Vorlagen mit Symbolen hilft es auch ungemein die Kästchen mit den entsprechenden Farben auszumalen (oder wenn man sehr viele Abstufungen hat nur die markantesten Farben) damit man einen besseren Überblick hat wie das Ganze aussehen soll.
6. Das Gitterkreuz

Bei den meisten Anleitungen hat man nicht einfach einen riesigen Haufen Kästchen sondern ein Gitter, welches bei einer bestimmten Menge Kreuze eine dickere Linie anzeigt. Dieses Gitterkreuz kann man sich mit Vorstichen – oder bei komplett abdeckenden Mustern auch mit einem Stift – auf dem Stoff markieren. So kann man leichter überprüfen ob man noch richtig liegt. Gerade bei Mustern, die aus mehreren Einzelelementen bestehen wie zum Beispiel Alphabete, ist es so viel leichter auf der richtigen Linie zu bleiben und nicht ausversehen eine halbe Reihe zu tief zu rutschen. Markiere dir am besten wie in Schritt 2 beschrieben zuerst die Mitte und zähle dann die anderen Linien entsprechend aus.
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